Die 5. Säule des Selbstwertgefühls: Zielgerichtet leben
- Die 6 Säulen des Selbstwertgefühls
- Die 1. Säule des Selbstwertgefühls: Bewusst leben
- Die 2. Säule des Selbstwertgefühls: Sich selbst annehmen
- Die 3. Säule des Selbstwertgefühls: Eigenverantwortlich leben
- Die 4. Säule des Selbstwertgefühls: Selbstbehauptung
- Die 5. Säule des Selbstwertgefühls: Zielgerichtet leben
- Die 6. Säule des Selbstwertgefühls: Persönliche Integrität
- Die sechs Säulen des Selbstwertgefühls – die Umsetzung zählt
Im fünften Teil dieser Serie zum Selbstwertgefühl, möchte ich auf „zielgerichtetes Leben“ eingehen. Ein Thema, das wir auch in unseren Seminaren immer wieder aufgreifen. Zu Beginn eines Workshops stellen wir den Teilnehmern oft die Frage: „Wer will ein glückliches, zufriedenes und erfolgreiches Leben führen?“
Vielleicht denken Sie jetzt wie viele Teilnehmer auch: Wer will das nicht? Genauso ist es, alle heben bei dieser Frage die Hand. Die nächste Frage, die wir stellen: „Wissen Sie auch, was Sie tun müssen, damit Sie ein solches Leben führen können?“ Dann wird es immer ganz still im Raum.
Viele Menschen haben eine klare Vorstellung davon, wie ihr Leben aussehen müsste oder sollte. Warum aber bleibt es bei den meisten nur eine Vorstellung?
Vielleicht kommen Ihnen einige dieser Aussagen bekannt vor:
- Ich wünschte, ich hätte …
- Ich hoffe, dass ich irgendwann …
- Wenn das oder jenes anders wäre, dann …
- Wenn ich im Lotto gewänne, dann …
Aus meiner Sicht sind das alles Ausreden, die dazu verwendet werden, um nicht aus der Komfortzone herauskommen zu müssen. Wie der Vogel im goldenen Käfig, der den Traum hat, frei zu sein. Wenn ihm dann die Türe geöffnet wird, bleibt er doch lieber drinnen, weil er dort Sicherheit und Full Service im Gesamtpaket erhält.
Menschen denken, sie könnten immer weitermachen wie bisher. Die Veränderung kommt dann von selbst, wenn sie sich nur genug anstrengen. Im Grunde wissen sie jedoch alle, dass diese Rechnung nicht aufgeht.
„Gleiches tun und ein anderes Ergebnis erwarten ist eine Definition von Dummheit.“
Menschen, die zielgerichtet leben, kennen solche Aussagen wie „ich hoffe“, „ich wünschte“ etc. nicht. Sie stellen sich ganz andere Fragen:
- Was ist mein Ziel?
- Warum ist es mir wichtig, dieses Ziel zu erreichen?
- Was bin ich bereit, zu tun?
- Wie sieht mein Plan, meine Strategie aus, dieses Ziel zu erreichen?
- Welchen Mehrwert oder Vorteil bringt das Ziel?
- Was ist mein erster Schritt?
- Bis wann genau ist das Ziel erreicht?
Welche Wirkung haben diese Fragen auf Sie? Wie regelmäßig stellen Sie sich solche klaren Fragen, um etwas zu erreichen oder umzusetzen?
Fragen wie diese helfen Ihnen, ein Ziel klar zu definieren. So bleiben Ihre Entschlüsse nicht mehr nur bei reinem Wunschdenken. Vorhaben, die nicht konkret an einen Aktionsplan gebunden sind, werden nie verwirklicht und bleiben Tagträume oder Wünsche.
Welche Einstellungen haben etwa Ihre Mitarbeiter zu Zielen? Kennt jeder Mitarbeiter seine Ziele? Wie sprechen Ihre Mitarbeiter über Ziele? „Ich gebe mein Bestes …“, „ich versuche es …“, „ich strenge mich an …“ Oder sprechen sie eine klare, messbare Ergebnissprache?
Welche Hindernisse stehen uns im Weg, um zielgerichtet zu leben?
Um einen Plan zu vollenden, muss ich zunächst die Hürde der Entschlossenheit überwinden. Wie schnell gelingt es Ihnen, sich zu entscheiden? Wie oft wälzen Sie stunden-, tage-, wochen- oder sogar monatelang das Für und Wider hin und her? Zuerst wollen wir alles genau bedacht und abgesichert haben. Das ist gut so. Sie sollen natürlich nicht unbedacht sein oder sich nicht nicht absichern. Tun Sie es jedoch in einem gesunden Maße! Ansonsten sind Sie am Ende wie gelähmt und können nicht mehr handeln. Es gibt da eine Methode, mit der Sie viel Zeit sparen können. Sie ist trivial, doch in der Umsetzung nicht immer so einfach: Machen oder Lassen – Tun Sie es oder lassen Sie es bleiben.
Das zweite Hindernis heißt Standhaftigkeit. Bevor Sie losgehen, müssen Sie erst lernen, gut zu stehen. Was meine ich damit? Wie schnell lassen Sie sich von den Meinungen und Ansichten anderer Menschen vom Ziel abbringen, bevor Sie überhaupt loslaufen? Wenn Sie bisher nur eine Idee haben, die nicht bis ins kleinste Detail durchdacht ist, und Sie selbst nicht zu 100 Prozent davon überzeugt sind, reicht manchmal schon wenig Kritik aus, um Sie ins Wanken zu bringen. Für Mitarbeiter im Vertrieb ist das nichts Neues: Wenn ein Verkäufer von seinem Produkt nicht aufs Tiefste überzeugt ist, wird es schwer, den Kunden dafür zu gewinnen.
Wenn Sie Ihr Ziel also nicht verinnerlicht haben, wird der kleinste Windstoß das Ziel ins Nirwana katapultieren. Sie werden 1000 Gründe finden, warum Sie es nun doch nicht tun.
Wie schaffen Sie es, zielgerichtet zu leben?
Aus meiner Sicht ist das Wichtigste, was Sie brauchen, Selbstdisziplin.
- Selbstdisziplin ist die Fähigkeit, unser Verhalten so auszurichten, dass wir zeitlich bestimmten Aufgaben gerecht werden. Es setzt die Fähigkeit voraus, zugunsten eines entfernten Ziels auf unmittelbare Belohnung verzichten zu können.
- Sie müssen die Konsequenzen für die Zukunft absehen, langfristig denken und planen können. Das heißt, bewusst die Verantwortung für die eigenen Ziele und Absichten zu übernehmen.
- Das bedeutet auch, sich selbst immer wieder zu kontrollieren, ob das, was Sie tun, zum Ziel führt.
Welchen Einfluss, zielgerichtet zu leben, auf das Selbstwertgefühl hat, überlasse ich Ihnen. Mittlerweile sind Sie mit dem Thema ja gut vertraut und können sich Ihre eigene Antwort darauf geben.
Wenn Sie ernsthaft daran interessiert sind, zielgerichtet zu leben, erstellen Sie einen professionellen Aktionsplan. Wünschen Sie Ideen dazu? Dann empfehle ich Ihnen mit ergebnisorientierten Aufgaben (EOA) zu arbeiten. Mehr dazu können Sie in unseren Seminaren Leading Simple erfahren. Die Grundl Leadership Akademie unterstützt Sie gerne dabei, Ihre Ziele zu erreichen.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und Freude beim Umsetzen und Erreichen Ihres nächsten Vorhabens.
Schönen guten Tag Herr Wellenreiter
Es freut mich ausserordentlich, dass ich mit meinen Zeilen auch Ihre Generation erreichen kann. Aus meiner Sicht ist es gerade in diesem Lebensabschnitt enorm wichtig, eine Orientierung zu haben und dazu gehören einerseits Ziele und andereseits einen strukturierten Tagesablauf. Ich wünsche Ihnen schon jetzt, viel Erfolg mit dem Rezept „MACHEN ODER LASSEN“.
Mit lieben Grüssen
Ihr Grundl Leadership Institut
Wenn Sie wüssten: Ihr neuer Blog „zielgerichtetes Leben“ kommt für mich gerade zum richtigen Zeitpunkt. Ich habe eben wieder eine Woche hinter mir die so aussah: Ich will endlich meine Funkanlage so umbauen, dass ich die Antenne automatisch abstimmen kann. Ich will die Wände des „Glashauses“ (Lärm- und Windschutz) anmalen. Ich will auf meinem Pult Ordnung schaffen, so, dass das Arbeiten wieder Freude macht. Ich will und will und will, und Ende der Woche: Von allem habe ich überhaupt nichts realisiert, nicht einmal angefangen …
Entmutigt bin ich nicht, aber doch wieder etwas frustriert und auch ein wenig hilflos. „MACHEN oder LASSEN“, was für ein „Programm“. Und ein ZIEL setzen für das Realisieren.
Frau Rieder, ich will nicht morgen damit beginnen, nein, jetzt, sofort. Auf einen Zettel schreibe ich jetzt mit grosser schöner Schrift: MACHEN oder LASSEN –> ZIEL? Den Zettel klebe ich auf den Bildschirm des PC.
Ich bin schon über 80. Ihr Blog motiviert und unterstützt mich auch in diesem Alter noch (endlich) „zielgerichtet zu leben“. Ganz herzlichen Dank für Ihren Beitrag. Ich freue mich riesig.
Herzlichst Hans Wellenreiter